Die Entstehung der Kampfkünste in China

Man sagt das der große Gelbe Kaiser,Huang Ti,als erster Kung Fu angewandt hat,und zwar während einer Schlacht im Jahre 2674 v.Chr.Ein wichtiges Ereignis in der Geschichte des Kung Fu fand etwa 1000 Jahre später statt.Irgendwann in der Liang Dynastie(506 – 556 n.Chr.) kam der indische Mönch Ta Mo(siehe Bild),auch Boddhidarma genannt,nach China um dort den Zen Buddhismus zu verbreiten.

 

Ta Mo soll den Zen Buddhismus von Indien nach China gebracht haben.Nach seiner langen Reise,erreichter er das Shaolin Kloster um dort seine Lehren zu unterrichten.Während des unterrichts im Shaolin Kloster,bemerkte Ta Mo das die Schüler in schlechter körperliche Verfassung waren.Sie schliefen während des Unterrichts ein.So entwickelte Ta Mo 18 verschiedene körperliche Übungen und lehrte sie den Schülern.Er war der Ansicht das ein kräftiger Körper sie nicht nur munter machen sondern auch ein Kontakt mit ihren Geist bringen würde.Die Schüler nahmen diese 18 Übungen mit Begeisterung auf so daß Ta Mo den Kung Fu Unterricht vertiefte und in ihr Tagesprogramm einbaute.Diese 18 Übungen wurden“Die 18 Hände der Schüler Buddhas“ genannt.Diese Übungen dienten zunächst als Pflege und Erhaltung von Gesundheit,später umfassten sie auch das allgemeine Übungsprogramm des Kung Fu.Diese Übungen waren offensichtlich richtige Kampftechniken und sie werden als der Urkern des Shaolin Kung Fu betrachtet.Nach Ta Mo Tod löste sich seine Schule auf und seine Kunst geriet fast in Vergessenheit.Viele Jahrhundert später in der Yuan Dynastie(1260-1368) wurde es von einem jungen Mann wiedererweckt,der ein Priester wurde und den Namen Chueh Yuan annahm.Dieser junger Mann interessierte sich sehr für die Kampfkunst und bemühte sich um die Neubelebung der von Ta Mo überlieferten Übungen.Er erweitete die 18 Übungen auf 72.Innerhalb weniger Jahre war die Shaolin Technik in dieser für den Kampf bestimmten Version die erfolgreichste Kampftechnik in ganz China.Chueh Yuan war aber noch nicht ganz zufrieden mit diesen 72 Techniken.Er hielt Ausschau nach anderen Meistern indem er durch viele Provinzen von China reiste und hatte schließlich Glück.Durch einen Hausierer,der auch etwas geübt in der Kampfkunst war,wurde er zu einem Meister geführt der auch sehr bekannt war für sein Kung Fu.Dieser Meister war Pai Yu Feng und lebte in Shan Si.Dieser Pai Yu Feng war damals um die 50 und von mittlere Statur,aber sehr beweglich und willenstark.Die 3 Meister,Chueh Yuan,der Hausierer und Pai Yu Feng taten sich zusammen und gingen miteinander zum Shaolin Kloster.Dort fügten sie die 18 Übungen von Ta Mo mit den 72 Übungen des Chueh Yuan zusammen und schufen somit die Grundlage des heutigen Shaolin Kung Fu.Weiter verbessert wurde das Shaolin Kung Fu durch Pai Yu Feng und erhöhte die Übungen auf 181.Von da an erlangte das Shaolin Kung Fu in ganz China eine unerhörte Beliebtheit.Als das Shaolin Kung Fu ausserhalb des Klosters unterrichtet wurde,entwickelte man daraus andere Kung Fu Stile.Man sagt das es ca. 350 – 500 Kung Fu Stilarten entwickelt worden sind.Eine genaue Auskunft darüber exestiert leider nicht.

Was ist Kung Fu ?

Kung Fu ist die chinesische Form des Boxens und ein Oberbegriff der chinesischen Kampfkünste.Das Wort Kung Fu besteht aus 2 Schriftzeichen (siehe Bild)

 

und heisst soviel wie Übung oder Harte Arbeit.Allein das erste Wort Kung besteht aus 2 Schriftzeichen,nämlich:

 

 

 

Kung ,was Arbeit heisst und das Wort Lek,was für Kraft oder Stärke steht.(siehe Bild)

 

Man kann also sagen daß das Wort Kung für Arbeit mit Kraft steht.Um diese Kampfkunst zu Meistern muss man Zeit,Ausdauer,Gedult und Fleiß investieren.Das Wort Fu steht für Mensch.

 

Man kann Kung Fu auf unterschiedliche Art und Weise definieren wie z.B.als körperliche und geistige Disziplin.

 

Kung Fu dient in erster Linie des Kampfes oder, besser gesagt ,der Selbstverteidigung.Im alten China gab es eine Zeit wo das tragen von Waffen verboten war wie z.B. in der Sung  Dynastie,als die Mongolen in China eindrangen und somit das tragen von Waffen untersagten.Somit blieb bei den meisten Patrioten,die gegen die Mongolherrschaft kämpften,nichts anderes übrig aus ihren Körpern eine tödliche Waffe zu bilden.Aber Kung Fu hat auch eine andere Aufgabe.Kung Fu dient auch zur Körperertüchtigung und durch ständiges üben baut man den Körper und sogar den Geist auf.Mit der Zeit kann man durch ständiges Üben von Kung Fu Kraft,Ausdauer,Schnelligkeit,Koordination,Flexibilität,Reaktion aufbauen.Sogar das Selbstbewusstsein wird dadurch gesteigert.Kung Fu hat auch einen philosophischen Aspekt. Die Philosophie spielt im Kung Fu auch eine Rolle.

 

Bruce Lee bezeichnete das Kung Fu als eine philosophische Kunst der Selbstverteidigung.Wenn man jahrelang Kung Fu ausübt,macht man mit dieser Kampfkunst eine gewisse Lebenserfahrung und somit formt man mit der Zeit seine eigene Philosophie.

 

Die Philosophie hatte in China auch eine religiöse Verbindung mit den 3 Religionen die in Asien üblich sind.Diese 3 religiösen Glauben sind Buddhismus,Taoismus und Konfuzianismus.Das Tai Chi z.B. befasst sich mit den Taoismus weil der Begründer des Tai Chi,Chan Sang Fong,ein taoistischer Priester war und somit nach dem taoistischen Glauben handelte .Der Bak Hok Kung Fu(Weisser Kranich) Stil wurde von ein buddhistischen Lama Mönch entwickelt und so ist es auch nicht verwunderlich das jede Form im Bak Hok mit eine buddhistische Handhaltung beginnt.

 

Die chinesische Kampfkunst Kung Fu besteht aus hunderten verschiedenen Stilarten die unterteilt sind in Nord- und Südchinesische Stile,innere und äußerlichen Stile.Man weiss nicht genau wieviele Kung Fu Stile exestieren.Manche sagen 350 oder sogar 500 Stile.Man wird keine genauen Auskünfte bekommen darüber.Fazit ist das manche Stile bis heute nicht überlebt haben weil manche Meister ihren Stil im geheimen oder nur an Familienmitglieder weitergegeben haben und nicht für eine Verbreitung ihres Stiles sorgten oder man findet die verlorengegangenen  Stile in anderen Stilen wieder.

 

Je nachdem wo ein Stil in China entwickelt wurde.Wurde ein Stil in Südchina entwickelt,war es ein südchinesischer Stil,entwickelt in Nordchina ein nordchinesischer Stil.

 

Die südchinesischen Stile befassen sich z.B. mit Kraftanspannung,tiefe Tritte,Kurzdistanzschlägen und sind sehr Kampfbetont.In nordchinesischen Stilen dafür mehr Eleganz,hohe Tritte und Sprünge,Gewandheit,Flexibilität, und sogar Körperkoordination.

 

Alle Techniken im Kung Fu wurden in sogenannten Formen festgehalten.Formen sind vorgeschriebene Bewegungsabläufe die mit und ohne Partner oder mit und ohne Waffen ausgeführt werden.In diesen Formen sind die Techniken und Prinzipien eines jeden Kung Fu Stils enthalten die von Generation zu Generation überliefert wurden.Die Formen können vom Ausdruck her unterschiedlich aussehen d.h.jeder der Kung Fu vorführt drückt auch seine Persönlichkeit aus.Nicht umsonst sagte Bruce Lee das man sich selber ausdrücken soll oder muss und es auch nicht leicht ist es zu tun.